Achtsamkeit für Kinder als religiöse Geschöpfe
Im Zentrum unseres pastoralen Ansatzes steht die Wertschätzung jedes Kindes als einzigartiges und von Gott geliebtes Geschöpf. Unser Ziel ist es, den Kindern einen Raum zu bieten, in dem sie sich als Teil der göttlichen Schöpfung angenommen und getragen fühlen können. Dabei legen wir besonderen Wert auf Achtsamkeit: Wir begegnen den Kindern mit Respekt und fördern ihr Vertrauen in Gott, damit sie spüren, dass sie in ihrem Glauben sicher und geborgen sind.
Fragen als Wegweiser
Kinder tragen viele Fragen in sich – Fragen nach Identität, Zukunft, Leiden, Tod und der Existenz Gottes. Diese Fragen sind für uns wertvolle Wegweiser in der religiösen Bildung, denn sie sind Ausdruck des Strebens nach Sinn und Verstehen. Wir sehen sie als Beginn einer eigenständigen spirituellen Suche und begegnen ihnen offen und wertschätzend. Unser Unterricht ist darauf ausgerichtet, den Kindern zu helfen, Antworten im Glauben zu finden, die ihre Lebenswirklichkeit bereichern und ihnen Orientierung geben.
Die Bedeutung der Bibel
Die Bibel ist für uns ein Schlüssel zur Erschließung des Glaubens und zur Deutung der eigenen Lebensrealität. Wir setzen biblische Geschichten und Texte als Hilfestellungen ein, um den Kindern aufzuzeigen, wie die Botschaft Jesu in ihrem heutigen Leben konkret erfahrbar wird. Durch die Auseinandersetzung mit biblischen Inhalten möchten wir sie ermutigen, ihre persönlichen Erfahrungen mit den Worten der Heiligen Schrift in Beziehung zu setzen und daraus Kraft und Inspiration zu schöpfen.
Wechselseitigkeit und Korrelativer Religionsunterricht
Unser Unterricht ist beziehungsorientiert und verbindend und nimmt die Lebenswelt der Kinder ernst. Er berücksichtigt ihre Bedürfnisse, Gefühle und Hoffnungen und schafft Verbindungen zwischen der Lebensrealität der Kinder und den Inhalten des Glaubens. Der Religionsunterricht wird so zu einem wechselseitigen Austausch, in dem das Kind als Subjekt ernst genommen wird und in seiner Entwicklung zur (religiösen) Identität gestärkt wird. Diese Korrelativität ermöglicht es, dass Glaubenswissen nicht nur vermittelt, sondern im Kontext der Erfahrungen und der Lebensfragen der Kinder reflektiert wird.
Gelebte Religion im Alltag
Unsere Schule ist ein Ort, an dem Glaube und Religion im Alltag sichtbar und lebendig sind. Gelebte Religion bedeutet für uns, Gottes- und Nächstenliebe im Schulalltag erfahrbar zu machen. Begegnungen, Freundschaften und gemeinschaftliches Miteinander sind geprägt von der Botschaft des Evangeliums, die wir nicht nur theoretisch vermitteln, sondern authentisch und nachvollziehbar vorleben wollen. Durch diese Authentizität möchten wir den Kindern die Bedeutung und die Freude des gelebten Glaubens näherbringen – und dies nicht nur bei karitativen Sammlungen,
Der Jahreskreis unserer Schule ist reich an unterschiedlichen Festen, die unser Schulleben prägen. In der Schulkapelle feiern wir regelmäßig Gottesdienste, an denen die gesamte Schulgemeinschaft mit Freude und Begeisterung teilnimmt. Diese Feiern werden von den jeweiligen Klassen gestaltet, um sicherzustellen, dass alle Schülerinnen aktiv teilnehmen und sich angesprochen fühlen. Die thematische Ausrichtung folgt dabei den liturgischen Zeiten des Kirchenjahres.
Im zweiten Schuljahr bieten wir das religiöse Zusatzprogramm 'Durch das Jahr – durch das Leben' an. Es umfasst eine Vielzahl an Aktivitäten und Lehrausgängen, die die religiöse Bildung vertiefen. Ein besonderer Höhepunkt ist dabei das Fest der Erstkommunion, das feierlich begangen wird und den Schülerinnen als unvergessliches Erlebnis im Gedächtnis bleibt.
Darüber hinaus engagieren sich alle Volksschulklassen jedes Jahr mit großem Einsatz und unter aktiver Mitwirkung ihrer Lehrer*innen im sozialen Projekt 'Advent am Schlossberg'. In vielfältiger Weise leisten sie damit einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft und setzen ein sichtbares Zeichen gelebter Nächstenliebe.
Das pastorale Konzept unserer Schule ist darauf ausgerichtet, den Kindern einen Raum zu bieten, in dem sie sich als grundsätzlich religiöse Menschen erfahren und entwickeln können. Indem wir sie in ihrer Ganzheitlichkeit ansprechen und ihre Fragen und Bedürfnisse ernst nehmen, möchten wir ihnen helfen, eine tragfähige und lebendige Beziehung zu Gott aufzubauen, die sie durch ihr weiteres Leben begleitet.