Katharina Benincasa wird 1347 in Siena als 24. Kind einer Färberfamilie geboren. Im Alter von 6 Jahren hat sie eine Berufungsvision, nach der sie heimlich ein Jungfräulichkeitsgelübde ablegt. Als sie 12 Jahre alt ist und ihre Familie beginnt, Heiratspläne zu schmieden, schneidet sie sich zum Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu Christus die Haare ab. Daraufhin entbrennt ein heftiger Streit mit ihren Eltern. Katharina muss in Haus und Küche arbeiten und wird behandelt wie eine Magd, doch sie reagiert mit Geduld und Liebenswürdigkeit. Da man ihr das eigene Zimmer weggenommen hat, um sie am Gebet zu hindern, entdeckt sie die „innere Zelle“, das Bleiben in der Gegenwart Gottes inmitten verschiedener Aufgaben. Katharinas starker Wille und ihr Durchhaltevermögen können schließlich ihre Familie umstimmen. Im Alter von ca. 16 Jahren findet sie – nach anfänglichen Schwierigkeiten – Aufnahme bei den sog. „Mantellatinnen“, den Bußschwestern des hl. Dominikus in Siena.