Dominikus von Guzmán wird um 1170 im nordspanischen Caleruega geboren. Da ihn seine Eltern für eine kirchliche Laufbahn bestimmen, erhält er eine gute Ausbildung und besucht die Universität in Palencia. Er hat ein außerordentlich frohes und freundliches Wesen und ist ein fleißiger Student, der sich Tag und Nacht seinen Studien widmet. Als in Palencia eine große Hungersnot ausbricht, die viele Todesopfer fordert, verkauft Dominikus seine kostbaren Bücher, um für die Armen Nahrung beschaffen zu können. Dabei erklärt er: „Wie kann ich über toten Pergamenten studieren, wenn Menschen vor Hunger umkommen!“
Nach dem Studium tritt Dominikus dem Domkapitel von Osma bei. Als regulierter Chorherr lebt er nach der Augustinusregel und führt ein sehr zurückgezogenes Leben. Er macht es sich zur Gewohnheit, den Großteil der Nacht im Gebet zu verbringen – ein Brauch, den er bis zu seinem Tod beibehält.