Die erste Kapelle unseres Klosters im Jahr 1872 war ein schmaler, ebenerdiger Raum mit bunten Fenstern, sehr feucht und nur für die Schwestern zugänglich. Diese kleine Kapelle wurde der wachsenden Gemeinschaft bald zu klein, sodass man an den Bau einer neuen, größeren Kapelle dachte. Zur Finanzierung des Neubaus veranstaltete Mutter Raymunda mit Zustimmung des Kaisers und unter dem Protektorat der Erzherzogin Maria Valerie 1884 eine wohltätige Lotterie. Am 23. September 1885 fand in Anwesenheit von Kardinal Ganglberger die Grundsteinlegung durch Erzherzogin Marie Valerie statt. Die Pläne für die neue Kapelle stammten vom Architekten Richard Jordan, ausgeführt wurden die Arbeiten durch Baumeister Joseph Schmalzhofer. Planung und Bau gestalteten sich schwierig, da die Kapelle zwischen Straße und Kloster eingefügt werden musste. Dieser Umstand erklärt die aus heutiger Sicht eigenwillige Architektur des Rohziegelbaus.