Mutter Raymunda von Auersperg

Mutter RaymundaFürstin Friederike von Auersperg wurde am 19. Dezember 1820 in Prag als zweitjüngste Tochter von sechs Töchtern Karls und Augustes von Auersperg geboren. Bis zum 26. Lebensjahr lebte sie in ihrem Elternhaus. Am 17. Juli 1846 wurde sie als Hofdame der Erzherzogin Sophie, der Mutter des späteren Kaisers Franz Josef, an den Wiener Kaiserhof berufen. Im Mai 1848 begleitete die junge Hofdame den kaiserlichen Hof auf der Flucht nach Innsbruck und im Herbst desselben Jahres nach Olmütz. Fürstin Friederike lebte 16 Jahre am Kaiserhof. Sie war u.a. an der Erziehung von Erzherzog Karl Ludwig und seinem Bruder Ludwig Viktor beteiligt. Ihr Dienst dauerte oft bis Mitternacht oder länger. Am 2. Oktober 1862 bat sie aus gesundheitlichen Gründen um Entlassung aus dem Hofdienst. Die kaiserliche Familie hatte später im Kloster Hacking immer Zutritt in die Klausur. Erzherzog Karl Ludwig kam zweimal im Jahr zu Besuch.

 

Pater RaymundFürstin Friederike trat schließlich der dominikanischen Laiengemeinschaft in Wien bei und machte am 5. April 1866 in der Dominikanerkirche in der Postgasse Laienprofess. Während eines Aufenthaltes in Rom lernte sie P.  Raymund Hekking OP kennen. Dieser stammte aus Arnheim in Holland, war Lektor der Theologie und Philosophie und hatte schon länger den Plan, in Wien ein Dominikanerinnenkloster zu gründen. Diese Idee fiel bei Fürstin Friederike auf fruchtbaren Boden, da sie sich nach einem klösterlichen Leben sehnte und bereits an einen Ordenseintritt gedacht hatte. P. Raymund schickte sie also nach Augsburg, wo sie bei den Dominikanerinnen von St. Ursula ihre Ordensausbildung absolvieren sollte. Am 8. April 1869 wurde sie in Augsburg  eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Sr. Raymunda. Als der Deutsch-Französische Krieg ausbrach, befürchtete P. Raymund eine Verzögerung der Gründung und rief Sr. Raymunda, die ihr Noviziat noch nicht beendet hatte, nach Wien zurück. Um bei der Neugründung behilflich zu sein, kamen zwei Schwestern aus Augsburg mit. Der Kaufvertrag für das Grundstück in Hacking wurde am 31. Dezember 1870 unterzeichnet.

Da die kleine Gemeinschaft unter finanziellen Schwierigkeiten litt, die durch einen Brand am 3. September 1871 noch dramatisch verschärft wurden, musste Sr. Raymunda auf Bettelreisen gehen, um Geld für den Kloster- und Schulbau aufzutreiben. Während sie unterwegs war, überwachte P. Raymund die Bauarbeiten. Als immer mehr Schwestern eintraten und die ersten Schülerinnen in Hacking eintrafen, begann sich die Situation zu verbessern. Nach Hause zurückgekehrt, machte Sr. Raymunda am 23. Juli 1873 Profess und übernahm nur zwei Tage später das Amt der Priorin, das sie bis zu ihrem Tod, also fast 30 Jahre lang, innehatte.

Die Gesichtszüge von Mutter Raymunda zeigen Entschlossenheit und Strenge, aber die Schwestern berichteten immer wieder von ihrer Güte und Liebenswürdigkeit. Sie war sehr anspruchslos und sehnte sich im Kloster nicht nach dem Kaiserhof zurück. Ihren Mitschwestern war sie Vorbild und Ratgeberin, mit allen Freuden und Sorgen konnte man zu ihr kommen. Die letzten beiden Jahre ihres Lebens musste sie schwer krank im Bett verbringen, doch trug sie ihr Leiden mit Geduld und Liebe. Mutter Raymunda von Auersperg starb am 2. Juni 1902 im Kreis ihrer Schwestern. P. Raymund Hekking, Superior und Spiritual der Schwesterngemeinschaft, starb am 31. August 1903.

Da die kleine Gemeinschaft unter finanziellen Schwierigkeiten litt, die durch einen Brand am 3. September 1871 noch dramatisch verschärft wurden, musste Sr. Raymunda auf Bettelreisen gehen, um Geld für den Kloster- und Schulbau aufzutreiben. Während sie unterwegs war, überwachte P. Raymund die Bauarbeiten. Als immer mehr Schwestern eintraten und die ersten Schülerinnen in Hacking eintrafen, begann sich die Situation zu verbessern. Nach Hause zurückgekehrt, machte Sr. Raymunda am 23. Juli 1873 Profess und übernahm nur zwei Tage später das Amt der Priorin, das sie bis zu ihrem Tod, also fast 30 Jahre lang, innehatte.

Die Gesichtszüge von Mutter Raymunda zeigen Entschlossenheit und Strenge, aber die Schwestern berichteten immer wieder von ihrer Güte und Liebenswürdigkeit. Sie war sehr anspruchslos und sehnte sich im Kloster nicht nach dem Kaiserhof zurück. Ihren Mitschwestern war sie Vorbild und Ratgeberin, mit allen Freuden und Sorgen konnte man zu ihr kommen. Die letzten beiden Jahre ihres Lebens musste sie schwer krank im Bett verbringen, doch trug sie ihr Leiden mit Geduld und Liebe. Mutter Raymunda von Auersperg starb am 2. Juni 1902 im Kreis ihrer Schwestern. P. Raymund Hekking, Superior und Spiritual der Schwesterngemeinschaft, starb am 31. August 1903.