Projekt 2018-2021

Action Competences for a Sustainable Future

In dem zweijährigen Erasmus+ Projekt der Fachschule, welches gemeinsam mit einer Schule aus den Niederlanden und einer Schule aus Norwegen durchgeführt wird, sollen Handlungskompetenzen für eine nachhaltige Zukunft erworben werden.

In vier Mobilitäten besuchen sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig, um in Workshops und bei themenbezogenen Exkursionen diese Kompetenzen zu erreichen. Vor einer Reise befassen sie sich mit Aufgabenstellungen zu dem jeweiligen Thema und tauschen die Ergebnisse auf einer E-Learning-Plattform aus.

 

Mit Unterstützung durch das Erasmus+ Programm des OeAD.

Teachers Training in Otta, Norway (September 2018)

International project management, pedagogical entrepreneurship and blended learning
Zur Vorbereitung und Planung unseres Projekts verbrachten zwei Lehrerinnen unserer Schule mit weiteren Lehrerinnen und Lehrern unserer Partnerschulen vier Tage in Oslo und in Otta, Norwegen.

Neben einer Einschulung in diverse verwendete Online-Plattformen, nahmen sie an einem Seminar zum Thema „Ideen generieren, auswählen und umsetzen“ teil.

Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Schulen wurden die Mobilitäten geplant und der Gesamtablauf organisiert.

Mobility to Vienna, Austria (Dezember 2018)

Our way of living and its effects on Climate Change

In der zweiten Dezemberwoche waren sechs SchülerInnen mit Begleitlehrerinnen aus Norwegen und zwölf SchülerInnen mit BegleitlehrerInnen aus den Niederlanden zu Gast an unserer Schule.

Das Thema „Unsere Lebensweise und Auswirkung auf den Klimawandel“ wurde anhand einer Mischung aus schulinternen Workshops und Exkursionen bearbeitet.

In der Müllverbrennungsanlage sahen die teilnehmenden Personen die Verwertung ihres täglichen Abfalls, bei einer Führung in der UNO City wurden sie über die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO informiert, das Unternehmen „Hut und Stil“ zeigte ihnen, wie man aus Kaffeesatz Pilze züchtet und im Hotel „Wilhelmshof“ lernten sie nachhaltigen Tourismus kennen.

Die schulinternen Workshops bestanden aus einer Mischung aus Upcyclingprojekten, einer geografiebezogenen Recherche zum Thema Klimawandel und dem nachhaltigen Umgang mit Lebensmittelresten.

Mobility to Spijkenisse, Netherlands (April 2019)

The balance of cultural heritage and social inclusion


Anfang April verbrachten 6 SchülerInnen eine Woche in Spijkenisse (Niederlande), um die Themen Nachhaltigkeit, Kulturerbe und soziale Inklusion zu bearbeiten.

Bei der Besichtigung des Rotterdamer Hafens sahen die SchülerInnen die Folgen des globalen Handels und die Notwendigkeit passende Strategien für ein nachhaltiges Leben zu entwickeln.

Dass die Windmühlen von Kinderdijk nicht nur eine interessante Sehenswürdigkeit sind, sondern auch für die Entwässerung des Landes zuständig waren, konnten die SchülerInnen bei dieser Exkursion lernen. Aufgrund der technischen Entwicklung und des Anstiegs des Meeresspiegels wurde diese Aufgabe von elektrischen Pumpen übernommen.

Eine Exkursion führte die TeilnehmerInnen zur ehemaligen Tabakfabrik Van Nelle, welche nun als Co-Working-Space mit mehreren Unternehmen und als Veranstaltungsort genutzt wird. Diese Sehenswürdigkeit zählt zu einem, von der UNESCO deklarierten, Weltkulturerbe.

Zur passenden kulturellen Ergänzung wurde in einem Workshop ein Kochbuch mit Rezepten niederländischer Speisen erstellt, von den SchülerInnen zu Hause gekocht und abschließend bei einem gemeinsamen Essen in der Schule verspeist.

In unserem vorbereiteten Workshop „Nachhaltiger Tourismus“ suchten die SchülerInnen nachhaltige Alternativen zu den Bereichen Transport, Unterkunft und Verköstigung.

Mobility to Otta, Norway (September 2019)

Climate Change in relation to our Cultural Heritage

Die dritte Reise führte die SchülerInnen ins fast 2000 km entfernte Otta – Norwegen.
Das Thema der Mobilität war der Klimawandel in Verbindung mit unserem Kulturerbe.

Bei einer Exkursion ins Mountainmuseum in Lom wurden den Teilnehmer/innen die Auswirkungen des Klimawandels erklärt. Anschließend konnten sie diese bei der Besichtigung des Gletschers im Jotunheimen-Gebirge hautnah erleben. Besonders bewegend fanden sie den, in den Gletscher geschlagenen, Eistunnel, der aufgrund der steigenden Temperaturen nur noch wenige Jahre existieren wird.

Das UNESCO Weltkulturerbe Geiranger faszinierte durch seine beeindruckende Landschaft, die durch den Massentourismus unter anderem in Form von Kreuzfahrtschiffen gefährdet ist. Jährlich wird diese Sehenswürdigkeit von rund 1 Million Personen besucht.

Im Rahmen der Workshops konnten die SchülerInnen in einem Klimalab Experimente im Zusammenhang mit Klimawandel, nachhaltiger Energiegewinnung und nachhaltigem Leben durchführen.

Nach einem einführenden Video über Greta Thunberg analysierten die Teilnehmerinnen ihren aktuellen persönlichen Lebensstil und suchten nach nachhaltigen Alternativen im Umgang mit Ressourcen.

In unserem vorbereiteten Workshop bearbeiteten die SchülerInnen Fragestellungen zu unterschiedlichen Weltkulturerben der teilnehmenden Länder. Sie befassten sich im speziellen mit den klimawandelbedingten Gefahren und suchten nach bestehenden Vorbeugungsmaßnahmen. Außerdem entwickelten sie eigene Ideen zum Schutz vor diesen Bedrohungen.

Besonders kreative Ideen erarbeiteten die SchülerInnen bei der Auseinandersetzung mit nachhaltigem Tourismus im Zusammenhang mit Weltkulturerbe.

ACT-Mobility 4, Spijkenisse, Niederlande  (März 2020)

In der ACT-Mobility 4 in Spijkenisse wurde vom 2.3.-6.3.2020 das Thema der Nachhaltigkeit in Bezug auf Windenergie und thermischen Verlust bei Gebäuden bearbeitet.

Nach dem „Ice Breaking“ am ersten Tag ging es sofort mitten in das Thema „Windenergie“. Den Schüler/innen wurden verschiedene Parameter und physikalische Formeln vorgestellt, mit denen sich die kinetische Energie des Windes sowie die dadurch produzierte elektrische Energie berechnen lassen. Mit einer Recherche und einem kurzen Bericht über einen Windpark eigener Wahl endete dieser Arbeitstag.

Am zweiten Tag wurden die physikalischen Formeln etwas einfacher und (be)greifbarer, indem der thermische Verlust bei einseitig verglasten Fenstern im Gegensatz zu doppelglasigen Fenstern berechnet wurde. Praktisch angewandt auf die Schule in Spijkenisse wurden nach einer Besichtigung des Hauses dem Direktor der Schule in Briefen Verbesserungsvorschläge zur thermischen Sanierung bzw. allgemein zur Nachhaltigkeit geschrieben.

An Tag 3 standen die Geschichte sowie eine Besichtigung des Hafens von Rotterdam („FutureLand“) auf dem Programm, bei dem neben der riesigen, relativ emissionsfreien, Hafenanlage auch die Windkraftanlage mit den größten Rotorblättern in ihrem Testbetrieb beobachtet werden konnte. Durch die Landgewinnung für die Hafenanlage ergaben sich auch neue Lebensräume für Mensch, Tier und Pflanzen, die nachhaltig wirken.

Der vierte Tag führte die Gruppe zur TU Delft, wo wir von Architekturstudentinnen durch das „Green Village“ geführt wurden. In der technischen Universität werden von Student/innen Wohnhäuser entwickelt und getestet, die nahezu keine CO2-Emissionen haben. Die verwendeten Materialien, Dämmungen, Belüftungssysteme und Solarpaneele sind nachhaltig und sollen sich natürlich positiv auf das Wohnklima auswirken. Mit einem Spaziergang durch das historisch erhaltene Stadtzentrum Delft endete diese Exkursion.

Am letzten Arbeitstag wurden als Zusammenfassung der ACT-Mobilities, nach einem kurzen Rückblick auf die nachhaltigen Projekte der vorangegangenen Projektwochen in Österreich, den Niederlanden und Norwegen, von den Schüler/innen in zwei Gruppen jeweils 10 Punkte erarbeitet, die wesentlich dazu beitragen sollen, dem Klimawandel (im Alltag) entgegenzuwirken.

Mit unterschiedlichen kreativen Phasen endete die Mobility 4: einerseits wurden zwei große Plakate mit dem jeweils erarbeiteten „Dekalog“ gestaltet, andererseits wurden Videoblogs der vergangenen Woche produziert, auf einen geschützten Youtube-Kanal hochgeladen und zum Schluss gemeinsam angeschaut.

Beim Bowling am Abend fand die Woche noch einen gemeinsamen sportlichen Ausklang.

Projektabschluss "Teachers Handbook"

„Als Endprodukt unseres Erasmus+ Projekts haben die Lehrer*innen der teilnehmenden Länder die interessantesten Workshops der Mobilities zusammengesammelt und in einem Handbuch festgehalten. Dieses Handbuch soll sowohl uns, als auch weiteren interessierten Lehrer*innen als Hilfestellung für die Umsetzung eines Nachhaltigkeitsprojekts mit Schüler*innen dienen.“

Hier geht's zu "Teachers Handbook"