Tag der 8. Klassen – PRISON BREAK 

Muahahaha – Die Schule ist am heißest ersehnten Tag nicht wieder zu erkennen, der pandemiebedingt erstmals wieder stattfinden kann. Überall im Schulgebäude liegen mit Maturantenluft gefüllte orangene Luftballons, die Treppengeländer und Stiegenaufgänge sind mit gelb-schwarz-gestreiftem Absperrband verziert, sodass sich Professor:innen und Schüler:innen gleichermaßen im Limbo-Style durch die Gänge winden müssen. Doch nichts toppt an diesem Tag die Insassen, die heute das „Gefängnis“ verlassen – und es dabei noch einmal richtig krachen lassen. Bestens gelaunte Gestalten in orangenen Sträflingsanzügen hopsen nahezu durch die altbekannten Gänge, mit Gettoblastern über den Schultern (an gewissen Tagen sehen auch normale Musikboxen wie Gettoblaster aus, daran lässt sich nichts ändern), aus denen das ebenfalls heiß ersehnte Lied „Nie mehr Schule“ tönt. Zwischendurch sieht man noch eine Polizistin mit Trillerpfeife, welche die baldigen Ex-Schüler noch ein letztes Mal zusammenpfeift, sobald diese aus der Reihe tanzen. (Dankeschön, Frau Professor!) 

Begonnen hat dieser einzigartige Tag um 7 Uhr beim Baum, was für einen letzten Schultag und für Außenstehende durchaus wie eine Zumutung wirken kann (aber was tut man nicht alles für einen Tag wie diesen?). Als die ersten Schüler:innen eintrafen, schwappte ihnen schon die richtige Musik sowie eine Horde 8-Klässler entgegen, und wer es wagte, wurde in den Strudel hineingezogen und kam am Ende mit geschminktem Gesicht wieder heraus. Auch die Lehrpersonen scheuten sich nicht und ließen sich mit wilden bunten Streifen im Gesicht mit einer Häftlingstafel ablichten. Ab 8:00 Uhr ging es dann auch schon weiter – wir starteten unseren Umzug durch die Klassen, inklusive allem, was dazugehört: Musik, Zuckerl werfen, herumtanzen, Leute entführen (wohin, bleibt wie jedes Jahr das Geheimnis der 8. und der Entführten) sowie ein fröhlichstes „Eine schöne Schulzeit noch!“ an Lehrer und Schüler. Der Höhepunkt aber war das Spektakel im Festsaal in der 10:00 Uhr- Pause. (An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an unsere wunderbaren Tontechniker!) Wie es im Protokoll der 8. so steht, wurde zuerst einmal „Nie mehr Schule“ gespielt, damit ja alle den Ort des Geschehens finden konnten. Dann wurden die Entführten wieder glücklich mit ihren Klassen vereint, und es ging los mit den Lehrer-Challenges: Unsere Professor:innen glänzten beim Karaoke-Singen, brillierten beim Domis-Next-Top-Teacher und bewiesen uns beim Gegenstände-Ertasten, wie gut sie vor allem UNS kennen. Den Abschied dieses wahnsinnigen Tages bildete das traditionelle Grillen am oberen Spielplatz, das heuer in der Küche und Speisesaal stattfand (Vielen Dank auch an die Küche!), aber es war trotzdem köstlich.  

Das muss in den Augen aller jungen Schülerinnen und Schüler, die das hier lesen, wie der perfekte Tag der 8. Klassen aussehen. War er auch! Aber lasst euch erzählen, da gibt es noch einen Teil, über den die meisten nicht nachdenken. Auch das Zeugnis wird an diesem Tag überreicht, und dabei hat sich etwas Komisches ergeben: Wir sitzen in unseren Klassen, warten auf die Zeugnisse, sind alle ein bisschen müde, und irgendwie hat sich hier ein seltsames Gefühl eingeschlichen. Schwer zu sagen, was es war – vermutlich so etwas wie… Wehmut.
Ja, auch wenn wir alle froh waren, dass es vorbei ist – wir werden irgendeinen kleinen Teil vermissen an unserem Schulleben. Aber unsere Zeit, nun eigene Wege zu gehen, ist nun gekommen, und das ist gut so. Und ich möchte meinen letzten Bericht für die Schulhomepage gern mit einer Botschaft an euch richten, ihr Schulkinder und –jugendliche: Auch wenn ihr das Ende der Schulzeit (völlig berechtigt) nicht erwarten könnt – genießt sie. Sie wird euch mehr geben, als ihr euch vorstellen könnt. Und wenn sie schließlich vorbeigegangen ist, könnt ihr dieses wunderbare Gefühl aller offenen Türen genießen, die ihr dank eures Schulleben erreichen konntet.  

Danke an alle, die uns diesen Tag und (der Vollständigkeit halber) auch die Schulzeit ermöglicht haben! Wir brechen nun aus! Ihre/Eure 8ABC 

Flora Aspöck, 8A 

PS: Danke Flora, für diesen letzten tollen Text für die Homepage und alle vorangegangenen!  

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