Am Ende der 6. Klasse der AHS-Oberstufe wird in den Klassen zum ersten Mal ausführlich über die Idee des Projekts informiert. Es geht darum, Ängste und Befürchtungen von Schüler:innen und Eltern möglichst früh zu thematisieren.
Zu Beginn der 7. Klasse gibt es ein ausführliches Gespräch am Elternabend verbunden mit der Bitte, bis Ende Oktober die Praktikumsplätze zu fixieren.
Jetzt wird bereits in manchen Gegenständen (Religion/Deutsch/Geografie) - oft unauffällig - Soziales thematisiert.
Ein bis zwei Wochen vor dem Praktikum wird mit den Schüler:innen ihre momentane Erwartungshaltung, werden ihre Ängste oder organisatorische Unsicherheiten reflektiert. Im Wesentlichen sollen sie befähigt werden, die kommenden Wochen bewusst wahrzunehmen und bestimmten Gesichtspunkten besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Außerdem muss klargestellt werden, wohin sie sich wenden können, im Falle, dass sie mit ihrer Situation nicht zurechtkommen. Klassenlehrer bieten sich konkret als Ansprechpersonen an. Jeder Schüler und jede Schülerin wählen sich eine Betreuungslehrerin bzw. einen Betreuungslehrer.
In den letzten beiden Wochen vor den Semesterferien ist es dann soweit. Die Schüler:innen gehen für zwei Wochen in sozialen Betrieben arbeiten. Sie sollen dort so gut als möglich in den normalen Arbeitsablauf integriert werden. Die Betreuungslehrer:innen halten mindestens einmal pro Woche Kontakt zu den Schüler:innen.
Nach den Semesterferien gibt es eine ganztägige Nachschau.
Im Laufe des Sommersemesters wird dann den nächsten 7. Klassen das Projekt präsentiert.
Resümee
Obwohl manche Schüler:innen vor dem Projekt Bedenken hatten, ob sie denn ihren Aufgaben gewachsen sein würden, waren alle im Nachhinein begeistert. Jede Schülerin und jeder Schüler hatte das Gefühl erhalten, einer sinnvollen und nützlichen Tätigkeit nachgegangen zu sein. Die Schüler:innen waren in unterschiedlichen Teams voll integriert und meist ausgezeichnet betreut. Sie durften zwei Wochen lang für Menschen dasein, sie haben Zuwendung und Dankbarkeit erfahren und Einblick in die sozialen Bedürfnisse unserer Gesellschaft erhalten.